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Jahr 2013 - ein Jahr mit Überraschungen
guter run, die freezer waren schnell gefüllt 
lieber gleich zum Fotoalbum?

2013 war seit langem mein/unser erstes Jahr ohne einen meiner Hunde. An dieser Stelle vielen Dank an die Fluggesellschaft, die es mir durch ihre extreme Preisgestaltung und Gepäckregelung unmöglich gemacht hat, einen meiner Hunde mit zu nehmen. So blieben Holly und Boss leider zu Hause und ich flog Ende Juni "alleine" in unsere Wahlheimat. Ganz alleine war ich nicht - der Flieger war vollgepackt bis auf den letzten Platz. Es war eng, mit miesem Essen aber einer - Gott sei Dank - guten Betreuung während des Fluges.

 

Angekommen in Anchorage, hatte mir unsere Freundin Susan einen Weiterflug nach Kenai gebucht. Also ab durch die Einwanderung, das Gepäck geholt durch den Zoll (übrigens problemlos), rüber gelaufen zum neuen Airport und bei "Grant" eingecheckt. Ich hatte wieder Glück und einen Fensterplatz, was bei 14 Sitzen - je 7 links und rechts - nicht schwierig war 

 

Nachdem der Pilot etwas von Sicherheit gebrabbelt hatte, flog er uns dann in knapp 20 Minuten hinüber nach Kenai und hat mir so drei Stunden Autofahrt erspart. Danke Susan. 

 

Auf dem Parkplatz des Kenai-Airpot hatten unsere Freunde unser Auto abgestellt und so konnte ich ganz relaxt umsteigen und war in 20 Minuten endlich an unserer Cabin. Hier war Gott sei Dank Alles gut: kein Frostschaden, keine Bäume auf der Cabin und die SAT-Schüssel war auch noch auf dem Dach.

 

Der Alaska-Sommer war wieder ganz hervorragend: 4 Wochen Sonne pur, teilweise Temperaturen von über 30°C und geregnet hat es so gut wie nie. Das hat sich dann im August leider geändert. Die Temperaturen sanken auf ca. 20°C und es hat teilweise einige Tage am Stück geregnet. Die Natur hat sich bedankt. An Neuigkeiten gab es wenig, höchstens der "Neuerwerb" unserer Nachbarn (siehe Bilder) und ein paar nachbarschaftliche Bauarbeiten.

 

Was war anders in diesem Jahr?

 

An einem meiner ersten Russian-River-Exkursionen waren unsere Freunde, die Braunbären recht aktiv und scheuten nicht unsere Nähe. Das hatte ich in der Art noch nicht erlebt und ließ mich das Fischen am oder im Russian-River aus einer anderen Perspektive sehen. Der erste Run der Sockeye-Lachse war dann auch bald vorbei und wir freuten uns auf den zweiten Run, den "Kenai-River late run".

Der allerdings verlief nicht ganz so, wie wir - und damit ich meine ich alle "Fishermen" - uns das voregestellt hatten. Es fing wie immer harmlos, mit kleinen Zahlen - heißt 9.090 Lachse/Tag - an und explodierte dann innerhalb von 4 Tagen auf eine Zahl von fast 250.000 Lachsen, die am Tag in den Kenai-River zogen. Was da im und vor Allem AM Wasser los war, kann sich glaube ich keiner so richtig vorstellen. Die Touristen aller Nationen traten sich gegenseitig auf die Füße, an Parkplätze war so gut wie nicht zu denken und Jeder hatte Angst, sein Tages-Limit nicht mit nach Hause nehmen zu können.

Das waren zu dieser Zeit noch stolze 3 Sockeye pro Tag und mit ein bisschen Geschick konnte man die Sache in 20-30 Minuten erledigen, wenn überhaupt. . .       Anm.: Wer die Grafik größer sehen möchte, bitte einfach anklicken.

Grafik links: Datum, Einzug pro Tag und Jahres-Gesamtzahl  (Klicken zum Vergrößern)

 

Die Zahlen und Grafiken von Fish and Game, der zuständigen Behörde, verdeutlichen was 2013 abgelaufen ist: Der Late-Run der Sockeye-Lachse im Kenai-River war innerhalb eineinhalb Wochen vorbei. Nach dieser Zeit waren zwar 6 Sockeye am Tag frei gegeben, aber es war schon mehr als schwer, mehr als einen legal zu haken.

 

Für "Otto-Normal-Alaska-Fischer" war es schwer, sein Limit für den Flug zu bekommen, die Laune war mehr als schlecht und so mancher wird sich fragen, ob es sich bei den Flug-und Unterkunftspreisen noch lohnt, rüber zu fliegen. Wir selbst hatten einen solchen Verlauf noch nicht erlebt und um das Ganze vielleicht nochmal zu veranschaulichen: der Late-Run fängt immer recht pünktlich Mitte Juli an, zieht sich 3-4 Wochen hin und geht meist nahtlos in den Run der Silber-Lachse über, die dann den August beherrschen.

 

Was im Jahr 2013 los war, wusste keiner zu beantworten und auch die Einheimischen, die sich mit dem "dipp netting" ihren Wintervorrat sichern dürfen, gingen teilweise leer aus und konnten sich die Situation nicht erklären.

Ich denke, wir alle schauen gespannt auf das Jahr 2014

 

Doch zurück zu diesem Jahr:

 

Einige Ausfahrten mit dem Boot, den Kenai-River hoch entschädigten mich für das mühsame Fischen, zumal man hier fern allem Trubel abschalten und in aller Ruhe fischen konnte. Meist alleine und keine Menschen im Rücken, die darauf warten, dass du aus dem Wasser gehst, konnten wir hier den ganzen Tag verbringen und letztlich doch unsere "Vorräte" an Sockeye auffüllen. Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis, so eine Fahrt auf dem Fluss, der sich ständig durch steigendes und fallende Wasserstände verändert. Man kann die Natur und das Panorama genießen - darf nur nicht vergessen, ab und an ein paar Kiesbänken auszuweichen  (für Insider)

 

Ein ebenso tolles Panorama und tolle Erlebnisse hatten wir auf dem Golf of Alaska, den wir gemeinsam mit unseren Freunden in diesem Jahr zweimal befischten. Mit dem neuen Boot der Freunde ging es bei bestem Wetter (beide Male!) in Richtung Homer. Alleine die Fahrt dorthin ist absolut sehenswert - zurück ist man meist müde vom Fischen und dem Geschaukel auf dem Golf. Leider hatten wir wenig Glück, was den Heilbutt betraf - bei der zweiten Ausfahrt, Klaus, Ilona, Renate und ich konnten wir wenigstens ein paar Dorsche und unsere Freunde auch zwei Heilbutt mit nach Hause nehmen. Nach unserem zweiten Trip nach Homer ging unsere Zeit in Alaska auch schon dem dem Ende entgegen. Wir fuhren Ilona und Klaus nach Anchorage an den Flieger und hatten dann noch eine knappe Woche für uns alleine. Die verbrachten wir unter Anderem mit einem Ausflug an den Russian-River. Die Bilder sprechen da für sich. Der Russian-River war voll mit roten Rotlachsen, die es wohl nicht mehr schaffen, den See und damit die Creeks zum Ablaichen zu erreichen. Ich selbst habe noch nie so viele "red Reds" auf einer Stelle gesehen.

 

Es war halt ein besonderes Jahr . . .

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